In diesen Tagen gedenken wir Österreicher des Endes des II. Weltkrieges vor 70 Jahren. Wir, die „Jungen“, wissen um dieses bewegende Ereignis und können doch nur Bilder aus dem Fernsehen damit verbinden. Eine ganz besondere Erinnerung ist das natürlich für Menschen, die das Kriegsende schon bewusst, vielleicht als Kinder, miterlebt haben. Viele der heute über 75-Jährigen leben in Altenheimen. Wir sind dankbar, dass  zwei Bewohner unseres Lembacher Altenheimes als Zeitzeugen zu uns in die Schule gekommen sind.
Herr Hörleinsberger und Frau Raab, beide schon über 90, erzählten und beantworteten unsere Fragen. Wir bekamen Einblick ins alltägliche Soldatenleben, was ein Lazarett ist und wie man als Invalide trotz allem das Leben meistert; wie ärmlich und mühsam das Leben damals war, dass man nur ein Werktagsgewand mit Schürzen und nur ein Sonntagskleid hatte, dass die Schuhe gedoppelt wurden und das Essen immer zu wenig war…
Das Kriegsende war sehr turbulent, da flogen Kampfflugzeuge über unseren Bezirk und von der bayrischen Grenze kamen die Amerikaner. Weiße Fahnen wurden von Kirchtürmen gehisst, das galt als Zeichen der Widerstandslosigkeit. Kurze Zeit später besetzten die Russen Österreich bis zur Donau, viele Verhandlungen folgten bis 1955, als endlich die Besatzungszeit endete. Dass wir so selbstverständlich im Frieden leben können, dafür sind wir sehr dankbar
Der Wunsch von Herrn Hörleinsberger und Frau Raab für unsere Zukunft war einstimmig: So einen Krieg darf es nie wieder geben, für den Frieden müssen wir uns einsetzen.
Am 8.Mai 2015 werden zur Mittagszeit um 11.45 alle Kirchenglocken läuten, wir gedenken und danken für Frieden und Freiheit.

Wir wünschen unserem Besuch alles Liebe und noch viele zufriedene Jahre.

 

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